An(ge)dacht Februar/März

Du zeigst mir den Weg, der zum Leben führt. Du beschenkst mich mit Freude, denn du bist bei mir; aus deiner Hand empfange ich unendliches Glück.

Psalm 16,11

Wo geht es lang?

Der Anfang des neuen Jahres ist nun erst ein paar Wochen her. Solch ein Beginn hat immer etwas Spezielles in sich. Obwohl man eigentlich das ganze Jahr über Reflektieren und neue Ausrichtungen bestimmen könnte, ist doch der Jahreswechsel für viele der besondere Zeitpunkt, zurück zu schauen und sich zu überlegen, was im nächsten Jahr anders werden sollte oder muss. Es stellt sich die Frage nach dem Weg, der eingeschlagen werden soll.

Dabei beschäftigen uns sowohl die kleinen Dinge in unserem Umfeld als auch die großen Fragen für unser Land oder auch die ganze Welt.

Persönlich gehen uns vielleicht folgende Fragen durch den Kopf: Wie geht es mit meinem Job weiter? Werde ich genug Geld haben, um mein Leben so zu gestalten, wie ich es möchte? Sollte ich ganz neue Wege gehen um meine Situation zu verbessern?

Im Blick auf unser Land steht die nächste Bundestagswahl vor der Tür. Wir fragen uns: Welche Partei soll ich wählen? Welche Weichenstellungen für unser Land sind nötig und wem trauen wir es zu, das Land gut zu steuern?

Und schauen wir auf den globalen Zustand unserer Welt, fragen wir: Was muss die Weltgemeinschaft zur Eindämmung der Klimakatastrophe tun? Welche Herangehensweise ist die richtige? Und auf welchem Wege können die Kriege befriedet werden, die in unserer Welt toben, damit das Töten und Zerstören endet?

So begegnen uns viele Fragen und Richtungsentscheidungen, dass einem schon mal der Kopf brummen kann und die Angst vor einer Fehlentscheidung uns im Alltag lähmt. Wir fragen uns: Woran kann ich mich orientieren? Wo finde ich Entscheidungshilfen?

In diese Situation gibt uns der Monatsspruch für den Februar aus Psalm 16,11 einen Hinweis: „Du zeigst mir den Weg, der zum Leben führt.“

Gott gibt die Richtung vor. Ihn kann ich im Gebet fragen und um seine Hilfe für meine Entscheidungen bitten. In seinem Wort, in der Bibel, kann ich lesen, was sich Gott für unserer Miteinander wünscht und dies bei meinen Entscheidungen einbeziehen. David, von dem dieser Psalm stammt, formuliert es in einem anderen Vers des Psalms so: „Ich preise den HERRN, denn er gibt mir guten Rat. Selbst nachts erinnert mich mein Gewissen an das, was er sagt.“

Und dabei müssen wir nicht nur bei uns stehen bleiben. Durch das Gebet haben wir die Möglichkeit, um Gottes Eingreifen in dieser Welt zu bitten. Wir dürfen bitten, dass Gott den Entscheidungsträgern und Politikern dieser Welt begegnet und ihnen seinen Weg zeigt. Wie gut wäre es, wenn viele Manager und Politiker bei ihren Entscheidungen nach Gott und seinem Willen fragen würden. Denn Gottes Weg ist der Weg, der zum Leben führt.

Im Psalm bleibt David aber nicht bei der Erkenntnis stehen, dass er mit Gott auf dem richtigen Weg ist. Für ihn hat das ganz konkrete Auswirkungen. Er schreibt weiter: „Du beschenkst mich mit Freude, denn du bist bei mir; aus deiner Hand empfange ich unendliches Glück.“

Bei allem, was uns umtreibt, ist es gut, sich immer wieder vor Augen zu führen, dass Gott mit dabei ist: Er ist bei mir! Und bei dir! Daraus kann viel Freude entstehen und in seiner Nähe können wir uns selbst in dieser friedlosen Welt Frieden und Glück schenken lassen.

Rainer Lührs