Andacht April/Mai 2019

Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Matthäus 28,20

 

Diese Worte sagte Jesus bevor er in den Himmel entrückt wurde. Was für eine Zusage! Gott lässt uns nicht allein oder im Stich. Er ist alle Tage bei uns.

Aber glauben wir, dass er jeden Tag bei uns ist? Ist das die Realität und vor allem ist das für uns erfahrbar? Oder reden wir uns das nur ein?

Ist er bei uns in den Stürmen des Lebens, wenn wir alle Hoffnung verloren haben, wenn es dunkel um uns wird und wir Umständen ausgesetzt sind, die uns verzweifeln lassen?

Jesus wollte vor 2.000 Jahren den Menschen sehr nahekommen. Er war einer von ihnen, wusste und weiß wie wir Menschen hier auf der Erde leben. 33 Jahre hat er hier auf der Erde verbracht. Er wandte sich besonders den armen, geplagten und kranken Menschen zu, aber auch den Randgruppen der Gesellschaft. Er nahm Anteil an ihrem Leben und wirkte mit Vollmacht. Er nahm sich Zeit für den Einzelnen und war nicht von Hektik und Zeitdruck getrieben, wie das heute leider bei uns oft der Fall ist.

Ständige Veränderungen fordern uns heute heraus. Es ist eine rasante Zeit. Es ist kaum auf etwas Verlass. Menschliche Beziehungen zu pflegen ist mangels Zeit kaum möglich. Es ist alles in einer rastlosen Bewegung und macht uns Angst. Jemand hat gesagt: „Der Mensch der Endzeit ist der verplante Mensch.“

In diese Unsicherheit hinein spricht uns Gott zu: „Ich bin dein Freund, ich gebe dir Kraft, ich gehe mit deinen Kindern in die Zukunft, ich sorge für dich, wenn du deine Arbeitsstelle verlierst oder krank wirst, ich schütze deine Ehe, du bist nicht allein.“ Er hat Sehnsucht nach uns und will eine Beziehung zu uns aufbauen.

Jesus spricht: „Ich kenne dich, ich weiß wie es dir geht. Ich sorge für dich und bleibe bei dir. Er interessiert sich für mich und ist verlässlich.“ Gott liegt an Kontinuität und Zuverlässigkeit, weil er weiß, dass wir das dringend brauchen.

Ich durfte das während eines Krankenhausaufenthaltes erleben. Ich möchte nur so viel berichten: Als ich am Ende war und zu Gott schrie und die Gemeinde für mich betete – vielen, vielen Dank dafür – änderte sich mein Zustand und ich war in der gleichen leidvollen Situation getröstet, getragen und fühlte innere Freude. Das hat mir Hoffnung gegeben, auch und besonders im Leid ihn anzurufen und ihn um Hilfe zu bitten. Somit kann ich bezeugen, dass Gott auch gerade in den dunklen Stunden treu bleibt, durch trägt und hilft.

Er segne uns mit der Zuversicht, dass er jeden Tag bei uns ist!

Jenny Schorn-Youssif